ZU FELDENKRAIS
Feldenkrais ist eine ganzheitliche Lernmethode, die uns Wege zeigt unsere Gewohnheiten bewusst wahrzunehmen und sie zu ändern.
AUSWIRKUNGEN AUF DAS NERVENSYSTEM
Bewusst und leicht ausgeführte Bewegungen regulieren unser Nervensystem.
Unangenehme Zustände minimieren sich (Stress, Sorgen, Unruhe…).
Angenehme Gefühle etablieren sich ( Entspannung, Sicherheit, Vertrauen).
LEICHTIGKEIT IN BEWEGUNG
Der Mensch kann feine Unterscheidungen vornehmen in dem was er tut. Moshé Feldenkrais erkannte, dass die Genauigkeit der kinesthätischen Empfindung zunimmt, wenn die muskuläre Anstrengung verringert wird, und bezieht sich dabei auf das Weber- Fechner- Gesetz. Die beiden Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Stärke von Sinneseindrücken logarithmisch zur Intensität des physikalischen Reizes verläuft oder anders gesagt: dass zwischen der Grösse des Reizes ( z. B. Licht, Klang, muskuläre Arbeit…) und der Veränderung in diesem Reiz, welcher erforderlich ist, dass wir einen Unterschied bemerken ein konstantes Verhältnis besteht. Im Bereich kinesthätischer Empfindungen beträgt die Konstante ein Vierzigstel.
KEINE VERÄNDERUNG NACH DER ERSTEN FELDENKRAISSTUNDE
Wenn Du nach der ersten Feldenkraisstunde keine Veränderung in Deinem Körper(bild) bemerkst, kann das daran liegen, dass Du zuviel Muskelspannung eingesetzt hast. Ein Dir möglicherweise noch nicht bewusst gewordener, übermässiger Muskelkrafteinsatz kann verhindern, dass Du eine Veränderung erfahren konntest.
Gib Dir Zeit. Gehe sinnlich forschend, spielerisch, neugierig und wachsam an das Wecken und Weiterentwickeln Deiner eigenen Körperintelligenz.
WOZU DIENEN DIE PAUSEN IN DEN LEKTIONEN?
In einer Feldenkrais- Stunde kommen wir immer wieder auf den Rücken zurück und machen eine kleine Pause. Dies sind viele kleine Referenzmomente für’s Lernen, denn das was wir nach den sanften und weichen Bewegungen spüren oder entdecken, würden wir ohne den neutralen Spiegel des Bodens nicht erleben. Unser Gehirn arbeitet während der Pausen weiter und integriert die Information jeder Bewegung. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil für den Prozess einer ATM. Meistens ist es so, dass nach einer kleinen Pause dieselbe Bewegung leichter gelingt als vorher, obwohl in der Zwischenzeit scheinbar nichts passiert ist.
Und eigentlich ist es wie in der Musik. Auch da sind die Pausen gefüllt mit Musik. Wenn sie nicht wären würde etwas ganz Wesentliches fehlen. Und in der Bewegung ist es genauso.
PRAKTISCHES
Feldenkrais wird in der Rücken-, Seit- und Bauchlage, im Sitzen oder Stehen unterrichtet.
Da die Bewegungen leicht und ohne große körperliche Anstrengung gemacht werden, wird warme und bequeme Kleidung empfohlen.
Was unterscheidet Feldenkrais von Gymnastik, Pilates, Yoga?
„Wenn du weißt, was du tust, kannst du tun was du willst!“. So lautet das Credo, das die Feldenkrais-Methode von Gymnastik, Pilates und Yoga unterscheidet. Hinter Feldenkrais steckt nichts Spirituelles, auch wenn die meisten das denken, wenn sie den Namen zum ersten Mal hören. Basis ist vielmehr die menschliche Anatomie und das Erkunden der Wahrnehmungsfähigkeit.
FELDENKRAIS IST NICHT GEEIGNET
Feldenkrais ist nicht geeignet für Menschen mit Entzündungen oder Frakturen. Verletzungen und akute Erkrankungen sollten immer von einem Arzt behandelt werden. Psychische Erkrankungen benötigen fachärztliche Hilfe.
Wer war Dr. Moshé Feldenkrais?
Moshé Feldenkrais wurde 1904 in der heutigen Ukraine geboren. Mit 14 Jahren wanderte er nach Israel aus. Es folgten Jahre in Paris, wo er in Physik promovierte und tief in die Lehre des Judo eintauchte. Im 2. WK musste er nach London fliehend 1950 kehrte er nach Israel zurück. Aufgrund einer alten Knieverletzung began Moshé Feldenkrais mit Bewegung zu experimentieren und vereinte sein Wissen als Physiker, seine Studien über Psychologie, Biologie, Physiologie und die Plastizität des Gehirns zur „Feldenkrais- Methode“.
Moshé Feldenkrais verstand seine Methode nicht als Therapie, sondern als Lernprozess, durch den ungünstige Gewohnheiten in der Haltung und Bewegungsweise tiefgreifend verändert werden. Im Mittelpunkt steht die aufmerksame, bewusste Wahrnehmung von Bewegungsabläufen. Er erkannte, dass muskuläre Strukturen eng mit Gefühl- und Denkmustern verknüpft sind. Die Verbesserung von Bewegungsmustern stellt also auch eine gute Basis für positive Veränderungen im emotionalen und mentalen Bereich dar.
Wieso Feldenkrais?
für mehr Vielfalt in der Selbstwahrnehmung
Viel zu oft vergleichen wir unsere Haltung und unser Wohlbefinden mit dem anderer ohne uns Zeit zu nehmen zu spüren wie wir uns eigentlich fühlen. Ohne ganz wir selbst zu sein.
mehr Balance
Die achtsamen, bewusst ausgeführten Bewegungen bringen dich ins HIER und JETZT.
Du spürst weniger Stress und kannst Herausforderungen gelassener annehmen.
mehr Lebendigkeit
Raus aus dem Autopilot – rein in die Lebendigkeit.
Du erlebst mehr Wachheit und Leichtigkeit
mehr Kreativität
Es wird der kreative Zugang zu dem ungenutzten Potential, das wir alle in uns tragen gefördert (wahrscheinlich nutzen wir nur 10- 15% unserer Möglichkeiten). Feldenkrais setzt an bei der unbegrenzten Lernfähigkeit von uns Menschen und einer tiefen Weisheit, die dem Körper innewohnt.
